Editorial

Das neue OSTRAGEHEGE soll ein Fest für und eine große Verbeugung vor dem Berufsstand der literarischen Übersetzer sein, denen wir Leser einen Kulturtransfer verdanken, der uns in unserer Erfahrung von Literatur und Welt gleichermaßen stetig auch mitformt.

OSTRAGEHEGE arbeitet seit fast 30 Jahren mit zahlreichen Übersetzern zusammen. Stellvertretend wollen wir danken: Dorothea Grünzweig (aus dem Finnischen), Stefan Wieczorek (aus dem Niederländischen), Jan Wagner, Artur Becker, Birgit Kreipe, Monika Rinck und Klaus Bonn (aus dem Englischen), Margret Millischer, Una Pfau, Andreas Unterweger und Thomas Laux (aus dem Französischen), Daniela Pusch, Martina Lisa, Julia Miesenböck und Ondřej Cikán (aus dem Tschechischen), Andrea Reynolds und Stefanie Bose (aus dem Slowakischen), Bettina Wöhrmann und Peter Gehrisch (aus dem Polnischen), Eleonora Gehrisch und Ingolf Brökel (aus dem Spanischen), Zuzana Finger (aus dem Albanischen), Wolfgang Schiffer (aus dem Isländischen), Julia Schiff (aus dem Ungarischen), Cornelia Marks (aus dem Serbischen) und Tatjana Hofmann und Daniel Jurjew (aus dem Russischen).

Dieses Sonderheft ist mit der dankenswerten Unterstützung von Förderinstituten im In- und Ausland die umfangreichste Ausgabe geworden, die jemals von OSTRAGEHEGE erschienen ist. Die Gedichte und Prosatexte der Autoren des Heftes führen den Leser auf alle Kontinente der Erde. Für diese Weltreise danken wir unseren Autoren ganz herzlich. Auch der Prozess des Literarischen Übersetzens selbst wird im Heft sowohl im Interview (Patrick Wilden im Gespräch mit Andrea Reynolds) als auch im Essay reflektiert (Beiträge von Wim Michiel, Róža Domašcyna, Volker Sielaff, Ewa Szymani und Radek Fridrich). Dank sagen möchten wir auch unserer Gastredakteurin Olga Martynova, die ihren Aufenthalt in der Villa Massimo ganz im Sinne unserer Ausgabe für die Vorstellung von zwei italienischen Dichtern in der Rubrik Lagebesprechung genutzt hat. Danken möchte die Redaktion an dieser Stelle auch Reiner Neubert, der den Lesern in über 20 Jahren weit über 100 aus dem Tschechischen übersetzte Bücher in Form von Rezensionen nahegebracht hat.

Bernd Küster stellt im neuen Heft den Dresdner Maler Hubertus Giebe anlässlich seines 70. Geburtstages vor. Hubertus Giebe ist nicht nur einer der bedeutendsten deutschen Künstler der Gegenwart, er ist auch seit ca.15 Jahren der künstlerische Beirat von OSTRAGEHEGE und hat das Interesse unserer Leser auf viele interessante künstlerische Spuren gelenkt. Dafür dankt ihm die Redaktion ganz herzlich. Bernd Küster schreibt über Hubertus Giebe: »Wäre ihm ein Stil anzumessen, so bliebe nur der eigene, der die frühen Einflüsse von Realismus oder Expressionismus längst verarbeitet und auf eine neue Stufe gehoben hat. Hinzugekommen ist – wie die Jahresringe an einem erwachsenen Baum – das Wissen um die Geschichtlichkeit, des eigenen Tuns wie das der Kunst schlechthin. Er ist Historiograph und Philosoph des künstlerischen Handelns, und erst aus dieser Verbindung mit seinem Werk entsteht ein vollwertiges Bild seiner Persönlichkeit.«