Im Handumdrehen hat der Frühling
korrigiert, was es zu korrigieren gab. Die Bäume
zeigen sich wieder von ihrer besten Seite, sie
sehen mehr Zukunft. Das gleiche gilt für die Ferne
und Nähe, für die Zweifel und Zufälle,
für die weißeren Nächte. Wir sind gerade
am Überlegen, wie viele Funktionen das Glück hat.
Dieser Frühling hat vieles von anderen
Frühlingen übernommen, sich jedoch
intensiver mit den spezifischen Themen beschäftigt.
In diesem Frühling gibt es mehr Bewegung,
mehr Auswege, mehr bleibende Eindrücke und weniger
Nebel, Fehlkalkulationen, Ausrutscher ins Belanglose.
Kaffeeartige Stimmung ist ein Ausdruck,
der diesen Frühling ziemlich treffend beschreibt.
Grenzen kommen in diesem Frühling so gut
wie gar nicht vor, und der Liebe fliegen Attribute zu,
die sie bisher nicht kannte. Sein Tun und
Lassen ist eine gute Kombination zwischen
instinktiv, geradlinig, überbetont und Mutterwitz.
Die gemischten Gefühle sind selbstbewusster,
das Bedürfnis, wieder einmal Ezra Pound zu lesen,
wächst, und vor allem wächst die Hoffnung,
dass etwas kommt, was noch nie da war.
Mandelblüten muss man gesehen haben, man muss
gesehen haben, wie der Tod sich zurückzieht
aus den Gärten, aus der Verschwendung,
aus der Kraft der Farben, aus der Geschwindigkeit,
mit der sich eins aus dem andern ergibt.
Dieser Frühling rahmt seine Vorstellung von
Welt ein und hängt sie uns als Bilder vors Fenster.