Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

die neue Ausgabe des OSTRAGEHEGE markiert einen Bruch, denn wir verabschieden zwei wertvolle Redaktionsmitglieder in den Ruhestand: Zum einen unseren bisherigen grafischen Gestalter Andreas Beier, der mit seiner große ästhetischen Sensibilität in allen gestalterischen Belangen das Erscheinungsbild der Zeitschrift seit der Nummer 3 (1995) geprägt hat. Dieser Abschied fällt nicht leicht, denn mit seinem großen und sehr persönlichen Engagement hat er vieles möglich gemacht, was zunächst unmöglich schien. Die Redaktion sagt von Herzen großen Dank für 108 wundervolle Ausgaben und dreißig intensive und besondere Jahre der Zusammenarbeit.

Im selben Maße gilt unser Dank Axel Helbig, der die Redaktion nach Jahren unermüdlichen, oft genug selbstlosen Einsatzes mit Beginn des neuen Jahres aus gesundheitlichen Gründen verlassen hat. Axel Helbig kam 1998 mit ersten Beiträgen zur Zeitschrift und war seit 2002 verantwortlicher Redakteur. Seine Kennerschaft und Expertise, seine vielfältigen Kontakte in die Welt der Kultur und Literatur wird die Redaktion sehr vermissen. Ohne Zweifel wäre OSTRAGEHEGE ohne ihn nicht die Zeitschrift, die sie heute ist.

Aber es gibt nicht nur Abschiede: Wir freuen uns, dass die Dichterin und Sprachkünstlerin Dagmara Kraus als Gastredakteurin für die nächsten Ausgaben die Gestaltung unserer Lyrik-Kolumne »Lagebesprechung« übernimmt.

Franz Hodjak übernimmt im Jahr seines 80. Geburtstages einmal mehr die Eröffnung des OSTRAGEHEGE. Gregor Kunz stellt den Dresdner Maler Klaus Drechsler vor. Axel Helbig spricht mit Iris Wolff und Ulrike Draesner über ihre neuesten Werke. Oleg Jurjews »Leningrader Chrestomathie« wird mit Alexander Mironow fortgesetzt. Zu entdecken gibt es außerdem eine Erzählung von Kristian Kühn, neue Lyrik von Olga Martynova, Tom Schulz und Ulf Großmann sowie Rezensionen zu aktuellen Neuerscheinungen.

Wir wünschen Ihnen bei der Lektüre viel Freude.
Die Redaktion