Ein Dach bedeckt das Haus, in dem ich wohne
Moya De Feyter

das Telefon schickt Schmerz
plötzlich liegt er so schwer auf meinen Händen
dass sie an den Gelenken abbrechen

es gibt kein Warten neben diesem Warten auf noch mehr Warten

du bist zu etwas geworden, von dem ich nicht mehr loskomme
wie der Hautkrebs auf Vaters Seite
die Angst, verlassen zu werden, auf Mutters
und mein linkes Handgelenk
das nach dem eigentlich recht kleinen Pferd
niemals wieder so kräftig sein wird wie das rechte

wie ist es möglich, dass ein Dach das Haus bedeckt, in dem ich wohne
es mich trocken hält, wenn der Regen herunterprasselt

während meine Hände bloß schlaffe Lappen sind

 

aus dem Niederländischen übersetzt von Stefan Wieczorek